Freitag, 21. September 2012

Ruinenbesichtigung

Zersplitterte Bretter, die einst eine Tür waren
zerschrammen mir Arme und Beine
als ich das Haus betrete.
Stille, die früher nicht hier wohnte,
empfängt mich.
Alles wirkt fremd, kalt, tot
und ich wage kaum mehr
zu atmen, vor Angst, etwas aufzuwecken
in den Trümmern, in mir.
Doch dann weht ein Wind
durch den Raum, trägt die Stille hinaus,
lässt die Fenster klappern
und ich weiß,  dass die hellen Flecken
an der Wand, wo einmal Bilder hingen,
für immer leer bleiben. Immer.

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